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Das Schulsystem in Deutschland

Die allgemeine Bildung in Deutschland ist kostenlos. Absolut jeder ist verpflichtet, 9 Schuljahre zu absolvieren, und für die fähigsten und begabtesten Kinder, die ein Studium anstreben, ist das Bildungssystem in Deutschland auf 12-13 Jahre ausgelegt. In Deutschland gibt es derzeit etwa 50 Tausend Schulen für mehr als 12 Millionen Schüler.

Das Schulsystem gliedert sich in drei Bereiche: Grundschule (bis zur 4. Klasse), Sekundarstufe I (von der 4. bis zur 10. Klasse) und Sekundarstufe II (von der 10. bis zur 13. Klasse).

Alle Kinder, die das sechste Lebensjahr vollendet haben, werden in eine Grundschule eingeschult. Sie dauert vier Jahre mit einer wöchentlichen Unterrichtszeit von 20-30 Stunden.

Nach der Grundschule können die Kinder ihre Ausbildung an einer Hauptschule, Realschule, einem Gymnasium oder einer Gesamtschule fortsetzen.

Die schwächsten Schüler werden auf die Hauptschule geschickt, wo sie fünf Jahre lang lernen. Ihr Hauptziel ist es, sie auf gering qualifizierte Tätigkeiten vorzubereiten. Hier ist nur eine Grundausbildung möglich. Das Arbeitspensum beträgt 30-33 Stunden pro Woche. Am Ende der Grundschule können Sie Ihre Ausbildung fortsetzen und einen Berufsabschluss erwerben oder eine Arbeit aufnehmen.

Schülerinnen und Schüler mit überdurchschnittlichen Leistungen besuchen die Realschule und lernen sechs Jahre lang. Diese Schulen haben einen hohen Stellenwert und bieten eine Berufsausbildung im Handel, im Dienstleistungsbereich und im öffentlichen Dienst an. Die guten Noten, die an diesen Schulen erzielt werden, erleichtern den Schülern den Zugang zu einer allgemeinbildenden Oberschule und anschließend zu einer weiterführenden Schule.

Die prestigeträchtigste Schulform ist das Gymnasium, dessen Abschluss zum prüfungsfreien Zugang zu vielen Universitätsfakultäten berechtigt. Die Gymnasien sind in der Regel auf die geisteswissenschaftliche Ausbildung spezialisiert. Die Schüler des dreizehnten Jahrgangs sind bereits Studienbewerber und bereiten sich direkt auf ein Hochschulstudium vor. Am Ende des letzten Schuljahres legen die Schüler eine Prüfung in den Grundbildungsfächern der Schule ab (Abitur). Die Qualität der Vorbereitung im dreizehnten Jahr und die Komplexität der Prüfungen in der Sekundarstufe II sind sehr hoch.

Die Hauptmerkmale der oben genannten Einrichtungen sind in der Gesamtschule vereint. Sie dauert sechs Jahre, d. h. von der fünften bis zur zehnten Klasse. Einige Gesamtschulen bieten eine Sekundarstufe II an (elfte bis dreizehnte Klasse). Ihre Organisation ähnelt der eines allgemeinbildenden Gymnasiums, doch können sich hier auch Kinder anmelden, die keine Empfehlung einer Grundschule haben. Nicht in allen Bundesländern gibt es Schulen dieser Art. Bei erfolgreichem Abschluss der Sekundarstufe II erhalten die Schülerinnen und Schüler die Hochschulreife (Abitur). Diese reicht für die Zulassung zum Hochschulstudium aus.

Neben den oben genannten Schulformen gibt es im deutschen Bildungssystem auch Sonderschulen mit unterschiedlichen Niveaus und Profilen für Schüler mit körperlichen oder geistigen Behinderungen, die sogenannten Sonderschulen.

Das deutsche Bildungssystem legt einheitliche Regeln für den Hochschulzugang fest. Das Abitur ist ein Abschlusszeugnis, das zum Studium an einer Universität berechtigt. Dieses Dokument wird auf der Grundlage des Besuchs eines Gymnasiums oder einer Gemeinschaftsschule mit gymnasialem Bildungsgang ausgestellt. Die Internationale Klassifikation der Bildungsstandards der UNESCO ISCED legt fest, dass diese Anforderungen dem zweiten Jahr der Universitäten in Ländern mit einem zehn- oder elfjährigen Schulsystem entsprechen.

Die durchschnittliche Prüfungsnote ist das wichtigste Kriterium für die Erlangung eines Hochschulabschlusses. In Deutschland gibt es keine Aufnahmeprüfungen an den Hochschulen. Die Bewerber werden nach dem Notendurchschnitt ihres Schulabschlusses zugelassen, wobei auch bestimmte soziale Faktoren berücksichtigt werden. Wenn es mehr Bewerber als Plätze gibt, werden nur die Besten zugelassen. Alle anderen werden auf eine Warteliste gesetzt und können im folgenden Jahr einen Platz erhalten.

Zum Schulsystem in Deutschland gehören auch die so genannten Studienkollegs, die es ausländischen Schülern mit unzureichender Sekundarschulbildung ermöglichen, dieses Defizit auszugleichen und in Deutschland ein Studium aufzunehmen.