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Eine Besonderheit bei der Bewerbung an Hochschulen in Deutschland

Wenn Sie an einer deutschen Hochschule studieren wollen, lohnt es sich, die Antworten auf die folgenden Fragen herauszufinden:

  1. Gibt es an der Hochschule Einschreibebeschränkungen?

Auch wenn Sie die allgemeinen Voraussetzungen erfüllen und Ihr Wunschfach gewählt haben, können Sie sich nicht immer direkt einschreiben. Für viele Studiengänge gibt es mehr Bewerber als Plätze, so dass die Bewerber zunächst an einem Zulassungsverfahren teilnehmen müssen.

  1. Sind die Zulassungsbeschränkungen lokal oder föderal?

Es gibt zwei Arten von Zulassungsbeschränkungen: örtlich festgelegte und allgemein geltende. Für Medizin, Pharmazie, Veterinärmedizin und Zahnmedizin gibt es zum Beispiel bundesweite Zulassungsbeschränkungen.

Das heißt, wenn Sie sich für ein Medizinstudium bewerben, unterliegen Sie dem bundesweiten Zulassungsverfahren. Wenn Ihr Wunschfach auf ein bestimmtes Bundesland beschränkt ist, sollten Sie sich nach ähnlichen Studiengängen in anderen Regionen umsehen.

Neben dem Gesamtnotendurchschnitt können die Bildungseinrichtungen zusätzliche Kriterien festlegen, die sie bei der Auswahl der Bewerber berücksichtigen, z. B. ein Motivationsschreiben, Tests oder ein Vorstellungsgespräch. Für die Zulassung zu kreativen Studiengängen wird ein Portfolio verlangt.

Wie man sich für ein Studium in Deutschland bewirbt

Internationale Studierende können sich auf drei Wegen bewerben

  • bei der Stiftung für Hochschulzulassung (Hochschulzulassungsfonds)
  • direkt bei der Hochschule,
  • über den Bewerbungsservice für internationale Studierende (Uni-Assist). Es kommt auf das Land, den Bildungsstand und den Studiengang an, den Sie studieren möchten.

Welche Unterlagen Sie benötigen

Aktuelle Informationen über die erforderlichen Unterlagen erhalten Sie am besten beim Akademischen Auslandsamt der Hochschule. Das Antragsformular kann von der Website der Hochschule, von Uni-Assist oder der Stiftung für Hochschulzulassung heruntergeladen werden.

In der Regel werden jedoch folgende Unterlagen verlangt:

  • Eine amtlich beglaubigte Kopie des Schulzeugnisses mit Studienverlaufsplan und Noten,
  • ein Passfoto,
  • eine Fotokopie des Reisepasses,
  • beglaubigte Kopien von Sprachzeugnissen.

Bitte beachten Sie: Es werden nur amtlich beglaubigte Kopien und Übersetzungen zur Bewerbung akzeptiert. Diese können von der deutschen Botschaft im Wohnsitzland ausgestellt werden.

Wichtig: Für die Beglaubigung von Dokumenten wird eine Gebühr erhoben. Außerdem wird oft eine Gebühr für die Bearbeitung der Dokumente erhoben. Wenn Sie sich über Uni-Assist bewerben, kostet die Bewertung Ihrer Zeugnisse und die Vorprüfung der Unterlagen beim ersten Mal 75 € und bei jeder weiteren Bewerbung 30 €.

Wann Sie Ihre Bewerbung ausfüllen müssen

An den meisten Hochschulen beginnt die Bewerbungsphase für das Wintersemester im Mai und endet am 15. Juli, für das Sommersemester läuft sie von Anfang Dezember bis zum 15. Januar. Die Zulassungsbescheide werden im August-September bzw. Februar-März verschickt. Ablehnungen werden oft etwas später verschickt. Private Hochschulen können andere Fristen haben.

5 Tipps für die Bewerbung an Hochschulen mit Zulassungsbeschränkung

  1. Bewerben Sie sich an mehr als einer Einrichtung, um Ihre Erfolgschancen zu erhöhen.
  1. Wählen Sie weniger beliebte Wohnorte, da die meisten Studenten in größeren Städten studieren möchten. Damit erhöhen Sie Ihre Zulassungschancen.
  2. Sammeln Sie zusätzliche Punkte: Die Noten Ihres Reifezeugnisses sind nicht immer das einzige Kriterium für die Vergabe eines Studienplatzes. Manche Noten haben mehr Gewicht.
  3. Nutzen Sie die Chance: Manchmal verlosen die Hochschulen freie Studienplätze. Es ist wichtig, die Termine und Bedingungen der Verlosungen zu kennen.
  4. Etwa ein Viertel aller grundständigen Studiengänge kann zum Sommersemester begonnen werden.

Zulassungsvoraussetzungen

Wenn Sie bereits eine Zulassung zu einem Studiengang haben (Schreiben des Akademischen Auslandsamtes oder der Stiftung für Hochschulzulassung), denken Sie daran, sich vor Semesterbeginn einzuschreiben. Die Zulassung macht aus Bewerbern Studierende. Erst nach der Immatrikulation können Sie Lehrveranstaltungen besuchen und Prüfungen ablegen. Sie haben dann auch Zugang zur Bibliothek, zu den Sportanlagen und zur Mensa.

Auf der Website des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) finden Sie eine ausführliche Broschüre zu den Einreise- und Aufenthaltsbedingungen.

Jede Einrichtung hat dazu ihre eigenen Regeln. Manchmal reicht es aus, die erforderlichen Unterlagen per Post zu schicken:

  • ein Reisepass mit Visum oder Aufenthaltsgenehmigung,
  • ein Annahmeschreiben,
  • den Nachweis der obligatorischen Krankenversicherung.

Beantragung eines Studienvisums

Wenn Sie ein Visum benötigen, sollten Sie es rechtzeitig bei den deutschen Auslandsvertretungen (Botschaften oder Generalkonsulaten) beantragen. Je nach Dauer und Grund Ihres Besuchs wird Ihnen ein Schengen-Visum oder ein nationales Visum erteilt. Das Schengen-Visum gilt für kurze Aufenthalte von bis zu drei Monaten für Ferien, Sprachkurse und Geschäftsreisen und kann nicht verlängert werden. Ein nationales Visum ist für längere Aufenthalte gültig und kann verlängert werden, ohne das Land zu verlassen.

Standardliste der für die Beantragung eines Studentenvisums erforderlichen Dokumente

  • Reisepass,
  • Interner ziviler Reisepass,
  • Antragsformular für die Aufenthaltsgenehmigung,
  • biometrische Fotos,
  • Krankenversicherungspolice,
  • Motivationsschreiben auf Deutsch, Lebenslauf / Kurzbiografie in deutscher Sprache,
  • Schulabschlusszeugnis, Bescheinigung über den Abschluss des 1. (oder eines anderen) Studiengangs oder ein Diplom,
  • Nachweis von Sprachkenntnissen,
  • Nachweis der Zahlungsfähigkeit (Bankkonto, Bürgschaft oder Stipendium),
  • eine Einladung einer Bildungseinrichtung oder ein Nachweis über die Teilnahme an einem Wettbewerb.

Alle Dokumente müssen notariell beglaubigt/beglaubigte Übersetzung sein und in zwei Kopien eingereicht werden.

Studiengebühren

Wir haben schon viel über die Studienmöglichkeiten an deutschen Hochschulen gesprochen, nun ist es an der Zeit, darüber zu sprechen, wie viel ein Studium in Deutschland kostet.

Nachweis der finanziellen Mittel

Um ein Studienvisum zu erhalten, müssen Sie Ihre finanziellen Mittel nachweisen. Dies dient als Garantie dafür, dass Sie sich das Leben in Deutschland während Ihres Studiums leisten können. Seit Januar 2021 beträgt die Lebenshaltungskostenpauschale 861 € pro Monat, 10332 € pro Jahr. Es gibt drei Möglichkeiten, diesen Betrag nachzuweisen:

  • eine Bescheinigung über das Einkommen Ihrer Eltern,
  • ein Dokument über die Gewährung eines Stipendiums,
  • Eröffnung eines Sperrkontos mit dem erforderlichen Betrag.

Was ist ein Sperrkonto?

Ein Konto bei einer deutschen Bank, auf das der erforderliche Geldbetrag überwiesen wird. Es steht zur Verfügung, sobald Sie in Deutschland angekommen sind. Es ist wichtig, dass Sie die notwendigen Unterlagen vorher anfordern. Die ausgefüllten Formulare sollten zusammen mit einer Kopie Ihres Reisepasses von der deutschen Auslandsvertretung beglaubigt werden, bevor Sie sie an die Bank Ihrer Wahl schicken. Für die Eröffnung eines Sperrkontos erheben die Banken eine Gebühr von 50 bis 150 EUR. Nach der Ankunft wird eine EC-Karte ausgestellt, mit der Sie über das Geld verfügen können.

Wie viel kostet ein Studium in Deutschland?

Wie wir bereits erwähnt haben, ist das Hochschulstudium in Deutschland kostenlos, und die meisten Hochschulen werden öffentlich finanziert. Trotzdem müssen Sie für einige Dinge bezahlen. Zum Beispiel müssen alle Studierenden einen Semesterbeitrag zahlen. Diese Gebühr hat nichts mit den Studiengebühren zu tun. Er ist an das Studentenwerk und den Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) gebunden. An vielen Hochschulen ist in diesem Beitrag ein Semesterticket enthalten, mit dem Sie Ermäßigungen für die öffentlichen Verkehrsmittel in der Region erhalten. Die Höhe des Semesterbeitrags ist unterschiedlich und liegt zwischen 100 und 350 Euro. Er muss vor Beginn eines jeden Semesters gezahlt werden.

Sie sollten auch Ihre Lebenshaltungskosten berücksichtigen, zu denen Miete, Fahrtkosten, Ausgaben für Lebensmittel, Kleidung, Studienmaterial, Krankenversicherung, Telefon, Lizenzgebühren für Internet-, Radio- und Fernsehanschluss sowie Freizeitaktivitäten gehören. Im Durchschnitt liegt der erforderliche Betrag zwischen 700 und 800 Euro pro Monat.

Aber es gibt Möglichkeiten, diese finanzielle Belastung zu verringern – bewerben Sie sich um ein Stipendium. Viele Institutionen wie der DAAD, parteinahe Stiftungen und Wirtschaftsverbände bieten Unterstützung für internationale Studierende an. Die Unterstützung kann sowohl monetär als auch ideell sein, wenn der Stipendiat die Möglichkeit erhält, zusätzliche Sprach- oder Fachkurse zu besuchen, an Konferenzen teilzunehmen usw.

Postsekundäre Bildung

Das Zweitstudium in Deutschland ist praktisch dasselbe wie das Erststudium. Sie bewerben sich für einen Bachelor-Abschluss genauso wie Schulabgänger und belegen alle Kurse vollständig.

Aber es gibt einige Abstriche, denn jeder weiß, dass diejenigen, die ein Zweitstudium absolvieren, wahrscheinlich Familie und Beruf haben. So ist es beispielsweise möglich, ein externes Bachelor-Studium in 2 bis 3 Jahren zu absolvieren oder es auf 6 bis 7 Jahre zu strecken, um es mit der aktuellen Beschäftigung zu kombinieren.